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Conquian – die erste Rommé-Version der Welt

Verfasst und übersetzt von Katharina Groß – 2018

Rommé ist ein extrem bekanntes Kartenspiel, das vor allem von älteren Damen gerne gespielt wird. Viele Varianten und Rommé-ähnliche Spiele haben ihren Ursprung in China und werden bis heute gespielt. Da der Begriff Rommé allerdings für viele Lege- und Kombispiele verwendet wird, stammt das Originalspiel nicht, wie angenommen aus China, sondern aus Mexiko. Das mexikanische Conquian war verantwortlich dafür, dass heute Rommé überall auf der Welt gespielt wird.

Geschätzt wird, dass das lateinamerikanische Kartenspiel wohl Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde. Experten sind sich aber nicht ganz sicher. Klar ist, dass Rommé bereits in den 20-Jahren in Europa sehr populär war, wie eine Publikation aus dem Jahr 1922 beweist. Darin wird der Ursprung sowie der Name Conquian erklärt:

„Die Etymologie dieses Wortes ist Spanisch. Conquian leitet sich von den beiden Wörtern „con quién“ ab, was auf Deutsch soviel bedeutet wie, „mit wem“. Von dem Ursprungsspiel ist leider wenig bekannt.

Sicher ist, dass es in Mexiko gespielt wurde und dann kurze Zeit später auch in an Mexiko angrenzenden amerikanischen Staaten gezockt wurde. Besonders beliebt war Conquian in Texas. Es ist ein ideales Kartenspieler für zwei Spieler, dass sich in den Regeln deutlich von anderen Kartenspielen unterscheidet. Die Spieler benötigen eine sehr gute Aufmerksamkeit und hohe Konzentration. Zudem wird ein gutes Gedächtnis benötigt, um Conquian gut spielen zu können. Hinzu kommt, dass Spieler einschätzen müssen, was der Gegner hält oder spielt. Es rangiert damit unter den besten Spielen und wird wahrscheinlich an Popularität gewinnen, je bekannter es wird.

Wie wird Conquian gespielt?

Conquian wird mit dem spanischen Kartenspiel, das 40 Karten enthält, gespielt. Hier besteht der Unterschied in der Wertung. Die 10, auch Sota oder Bube genannt, kommt unmittelbar nach der 7. Wer mit einem europäischen Kartenset spielen will, muss also die 8, 9 und 10 komplett entfernen, um so einen ununterbrochene Folge von Ass bis Zehn zu haben. Ein weiterer Unterschied ist, dass beim Conquian das Ass am niedrigsten ist und König das höchste Blatt darstellt (Ass, 2,3,4,5,6,7, Bube, Dame, König).

Wenn mit Einsätzen gespielt wird, ist jedes Spiel eine Wette wert. Bei einem Unentschieden, wird eine weitere Wette hinzugefügt und eine neue Hand gespielt, bis jemand gewinnt. So sieht jedenfalls die Grundregel aus. In der modernen Welt wird Conquian etwas abgewandelt gespielt. Es gibt das mexikanische Kartenspiel auf vielen Apps für das Smartphone. Dort finden sich Varianten, wo mit mehr als 40 Karten gespielt wird.

Die Spielregeln im Detail:

Beim Conquian zieht jeder Spieler zuerst 1 Karte aus dem Stapel. Wer die höchste Karte zieht, ist der erste Teiler. Danach wechseln die Spieler nach jeder Runde.

Beide Spieler bekommen 10 Spielkarten. Die restlichen Karten werden verdeckt als Stapel in die Tischmitte gelegt. Ziel des Spiels ist es, elf Karten in sogenannten Meldungen (Kartenkombinationen) auszulegen.

Eine Meldung/Kombination besteht entweder aus 3 oder 4 Karten desselben Werts unterschiedlicher Farben oder mindestens drei aufsteigenden Zahlen der gleichen Farbe (7,10,11, Dame). Im Kartenspiel-Jargon sind Karten desselben Wertes ein Satz, während Spielkarten einer Farbe mit aufsteigender Zahlenfolge als Lauf bezeichnet werden.

Der Nicht-Teiler startet das Spiel. Er nimmt die obere Karte vom Stapel und legt diese offen auf den Tisch. Kann er damit eine Kombination bilden, legt er seine Karten aus. Ist das nicht möglich, bietet er die aufgeschlagene Karte dem Mitspieler an. Wenn dieser die Karte ebenfalls nicht nutzen kann, wird die Spielarte weggelegt. Der Teiler nimmt nun die oberste Karte des Stapels und legt sie offen auf den Tisch.

Wenn ein Spieler eine oder mehrere Meldungen/Kombinationen legt, und seinen Zug beendet, gibt er eine seiner Spielkarten ab und legt diese auf den Tisch. Diese kann dann vom Gegenspieler verwendet werden, um ebenfalls eine Meldung zu erzeugen, oder er verweigert diese Karte und zieht stattdessen eine Spielkarte aus dem Stapel. So wird das Spiel immer weiter fortgesetzt, bis einer der Spieler insgesamt 11 Karten kombiniert hat oder der Stapel aufgebraucht ist.

Übrigens, es ist jederzeit möglich, seine Karten mit der ausgelegten Meldung neu zu kombinieren. Hier ist die Regel also sehr nah am heutigen Rommé. So hat der Spieler die Chance, weitere Karten auszulegen.

Des Weiteren ist es erlaubt, eine Karte abzuwerfen, die für eine Meldung sorgen könnte. Doch der Gegenspieler kann ihn dann zwingen, diese trotzdem anzulegen. Ebenso kann der Spieler, der eine Karte ablegt, die der andere gebrauchen könnte, diesen zwingen, sie zu kaufen.

Was passiert, wenn ein Spieler nur zehn Karten in seiner Meldung angelegt hat und dann keine Karten mehr in der Hand hält? Dann muss er ohne Karten in der Hand weiterspielen. Er hat erst gewonnen, wenn 11 Karten kombiniert wurden. Ist allerdings der Kartenstapel aufgebraucht, bevor 11 Karten von einem der beiden Player ausgelegt wurden, wird das Spiel als Unentschieden erklärt. Dann geht es in der nächsten Runde um den doppelten Einsatz. Wenn einer gewinnt, erhält er vom Verlierer seinen Gewinn.

Zwingen und Ausleihen

Beim Ausleihen geht es darum, Karten aus einer Zusammenstellung von 4 oder mehr Karten zu verwenden, um eine neue Meldung mit der Karte aus dem Stapel bilden zu können. Es kann eine Karte aus einem 4er-Set dafür geliehen werden oder von einem Ende eines Laufs (gleiche Farben mit aufsteigender Zahlenfolge). Allerdings darf keine Meldung nach dem Ausleihen der Karte weniger als 3 Karten haben.

Forcen oder Zwingen bedeutet, dass der Gegner dazu gezwungen werden kann, eine Karte zu verwenden, die er an seine Meldungen anlegen muss. Das lohnt sich vor allem, wenn der Gegner bereits keine Karten mehr in der Hand hat und die aufgezwungene Spielkarte nutzen muss, um zu gewinnen. Das heißt, es ist immer möglich, dem anderen Spieler kurz vor Schluss noch einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Conquian ist ganz klar das Ursprungsspiel

Jetzt, da die Spielregeln erklärt sind, ist es interessant zu sehen, wie viele Elemente aus dem Conquian in den heuten Rommé-Spielen zu finden sind. Wer Conquian spielt, wird aber bemerken, dass es etwas langsamer gespielt wird als das aktuelle Rommé. Denn der Mechanismus, Karten an- oder abzulehnen, verhindert einen schnellen Spielfluss. Auch kann Conquian aufgrund der Möglichkeit, des Zwingens und Ausleihens zum Teil frustrierend sein. Aber es auch spannender und aufregender als andere Romme-Versionen.

Apps für Conquian

In den App-Stores von Google und Apple lassen sich Apps herunterladen, die Conquian anbieten und zwar in der eben beschriebenen Version. Anstatt gegen einen Spieler, zockt man hier gegen den Computer. Die Apps eignen sich ideal, um ein Gefühl für dieses mexikanische Kartenspiel zu bekommen. Mit ein bisschen Übung kann man sein Talent dann in der realen Welt ausprobieren und gegen einen echten Gegner zocken.

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